Robert Frank: The Americans

Robert Frank hat sich immer gewünscht, sein Fotoband: The Americans sollten ohne Begleittext und Seitenzahlen erscheinen. Diesem Wunsch hat erst Steidl mit der Zeitungsausgabe von 2015 entsprochen.

Frank wählte 83 Abzüge aus 28.000 Fotos, die er zwischen 1955-1957 in den Vereinigten Staaten schoß. Der Verdacht liegt nahe, dass er eine Zusammenschau anstrebte, die erinnerlich bleiben und nicht ausufern sollte und sich jedes Bild dabei so repräsentativ wie austauschbar verhalten durfte. Warf man ihm doch absichtliche Nachlässigkeit vor, wenn er nicht selten, ohne durch den Sucher zu schauen, auf den Auslöser drückte. Dabei war und ist es ein nachlässiger Staat, der alles zu regeln und zu trennen versteht, das Robert Frank zusammenzwingt in diesem kleinen großen Fotoband, dessen Sprengkraft man bis heute spürt und in einem: ‚United we split‘ spürt.

Hier liegen The Americans in der Französischen Erstausgabe von 1958, der Amerikanischen, die ein Jahr später folgte, einer japanischen Prachtausgabe von 2009, die die Kontaktbögen bereitstellt, und der vielleicht Frank am meisten entsprechenden Zeitungsausgabe vor. (XO)

 

 

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